Heute Morgen bin ich über die Leserbriefseite der Lokalzeitung gestolpert. Es ist wie die Kommentarspalte von MSN mit weniger Rechtschreibfehlern:
Legt man den Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums neben eine Karte mit der Verteilung der Windkraftanlagen, so ist eine Analogie erkennbar. Die Regionen großer Trockenheit sind überwiegend auch die mit einem großen Besatz an Windkraftanlagen. International wird an diesem Thema geforscht, folgende Faktoren werden von diesen bestätigt: Der Entzug der kinetischen Energie des Windes verringert die Windgeschwindigkeit und damit den Wolkentransport, ein dadurch verringerter Druckausgleich (tendenziell mehr Hochdruckwetter) vermindert ebenfalls die Niederschlagsmengen.
Das ist natürlich Quatsch, aber das ahnt der geneigte c/600euro-Leser vermutlich schon.
Ich bin etwas sprachlos, obwohl ich von Lokalblättern jetzt nicht viel erwarte. Ist das Unfähigkeit auf Seiten der Redaktion oder Agenda?
Unfähigkeit meiner Meinung nach. Bei uns im Kreis gab es mal einen jungen Teilnehmer eines Jugend-Forscht-Wettbewerbs, der damit experimentierte, mit Propellern, die vom Fahrtwind eines fahrenden Autos angetrieben wurden, Energie zu erzeugen. Der Fischverpackungsdesigner, der den Artikel schrieb, fragte sich dann auch ganz unironisch, warum die Automobilindustrie noch nicht auf diese geniale Idee gekommen sei.
Ja aber damit könnte man super das Handy laden! Wäre doch super? Probier mal das Handy mit Benzin zu laden, siehst du? Geht nicht! /s