Selbst als die Nationalmannschaft voll grobschlächtiger “Holzfüße” war, hatte ich immer den Glauben an die Mentalität der “Turniermannschaft”. Selbst zu schlechten Zeiten gabs meistens abwechselnd ein gutes und schlechtes Turnier. 1994 war schlecht, dafür 1996 Europameister. Dann 1998 schlecht, 2000 schlecht, dafür 2002 im WM Finale. 2004 schlecht, dafür 2006 und 2008 gut.

Jetzt hatten wir 2016 “ok”, 2018 “sehr schlecht”, 2020 “schlecht” und 2022 “Sehr schlecht” direkt hintereinander.

Ernsthaft, früher war eine Niederlage in einem Viertelfinale bei einer WM schon “schlecht”, heute würde ich das sofort unterschreiben.

Hat man ja zuletzt Auswärts gegen die Türkei gesehen: Da fehlt was und das liegt nicht an der fußballerischen Qualität der Mannschaft und nicht am Trainer, sondern etwas ganz Fundamentales, wodurch die Mannschaft früher erfolgreicher war. “Deutsche Tugenden” darf man ja nicht mehr sagen, aber es fehlt eben eine gewisse Gewinnermentalität, die sich z.B. Bayern im Ausland einkaufen kann und deshalb weiterhin relevant bleibt, aber die Nationalmannschaft halt nicht. Irgendwo sind wir halt falsch abgebogen, nicht nur im Fußball… und jetzt haben andere unsere “Tugenden”, aber bei uns fehlen sie.

Wird also Dortmund oder Leverkusen… hoffentlich treffen die erst im Finale aufeinander.

Wieso genau hat der DFB die Trainerin nicht rausgeworfen nach dem WM-Debakel? Hat man nichts aus der Causa Löw gelernt?

Klar, war halt auch schon wieder nicht so schlau ihren Vertrag VOR der WM zu verlängern - wieso macht man sowas eigentlich? Kann man im LEISTUNGSSPORT denn nicht mal mehr sagen: “Wenn du ablieferst, bekommst du einen neuen Vertrag und eine Gehaltserhöhung! Und wenn nicht, dann müssen wir uns das überlegen!”. Quasi als Motivation? Stattdessen gibt man ihr vorher schon die Garantie.

Und jetzt hat man den Salat.