Dass ausgerechnet Menschen, die Grundsicherung erhalten, ihre Vermieter wegen eines Verstoßes gegen die Mietpreisbremse rügen, ist schwer vorstellbar. Schon Mieterinnen und Mieter, die keine staatlichen Hilfeleistungen erhalten und weniger abhängig sind, tun sich sehr schwer damit. Laut Auswertungen von Mietervereinen haben bisher weniger als fünf Prozent aller Menschen, die eine überhöhte Miete zahlen, eine formelle Rüge eingereicht. Der Grund: Die formalen Voraussetzungen und die Sorge, die Wohnung zu verlieren, halten die Menschen davon ab. Doch nach Plänen der Bundesregierung werden Grundsicherungsbezieher genau das tun müssen – ihre Vermieter rügen und dies dem Jobcenter nachweisen. Ansonsten darf das Jobcenter die Kosten der Unterkunft streichen – mittelfristig würden die Betroffenen dann so oder so ihre Wohnung verlieren, wegen Mietschulden.

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  • RanzigFettreduziert@feddit.org
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    3 days ago

    Menschen mit Depressionen funktionieren nur bedingt. Vieles was vielleicht wichtig wäre, bleibt liegen, weil sie es einfach nicht können und ihnen dazu die Kraft fehlt. Als gesunder Menschen kann man sowas nicht verstehen oder nachvollziehen, dafür muss man wirklich geschult sein. Ich bezweifle, dass eine Sachbearbeiterin, deren Aufgabe es ist, Menschen raus aus den Sozialleistungen zu holen, dafür geeignet ist. Selbst mir fällt es nach 9 Jahren mit meiner Frau nicht immer leicht alles nachzuvollziehen.

      • RanzigFettreduziert@feddit.org
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        3 days ago

        Ganz ehrlich, ich wusste am Anfang nicht worauf ich mich einlasse, obwohl sie gleich Tacheles geredet hatte. Inzwischen habe ich gelernt damit umzugehen und nehme vieles einfach gelassen. Ich kann es nicht ändern, sie kann es nicht ändern und weglaufen tun unerledigte Dinge auch nicht. Bei wirklich wichtigen Sachen habe ich ein Auge drauf, der Rest ist egal.