Die EU-Kommission möchte mit innovativer Gentechnik der Landwirtschaft in Europa neuen Schub verleihen. Administrative Hürden für gewisse genveränderte Pflanzen sollen verschwinden. Doch damit sind nicht alle einverstanden.

  • Bautznersenf@feddit.de
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    1 year ago

    Wird auch mal Zeit. Schwurbeler haben den Vortschritt auf Kosten des Planeten und der Gesellschaft lang genug aufgehalten.

  • Q ⠀@aussie.zone
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    1 year ago

    Was ich daran nicht verstehe: Warum den Produkthinweis für CRISPR-veränderte Lebensmittel aufgeben? Was schadet es, die Infos zu geben, die bestimmte Verbrauchergruppen gerne haben wollen?

    Gleichzeitigig dürfen diese Produkte sich nicht Bio nennen. Obwohl man durchaus argumentieren kann, dass gerade die Genschere das Potenzial hat, auf Pflanzenschutzmittel weitergehend verzichten zu können usw.

    Ist irgendwie nicht ganz rund.

  • float@feddit.de
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    1 year ago

    Meine 2 Pfennig: Das macht die Bauern noch abhängiger von der Saatgutherstellern. Außerdem ist eines der größten Übel der Landwirtschaft die Monokultur, egal ob Bio oder nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen aktuell aber alternativlos.

    • eliasp@feddit.de
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      1 year ago

      Es wird sie m.E. unabhängiger machen. Moderne Geneditierungsmethoden sind vergleichsweise trivial und billig und benötigen nicht zwangsweise das gewaltige Forschungskapital großer Konzerne, so dass hier die Chance entsteht, dass vergleichbar zur Software-Welt hier eine mächtige OpenSource-Szene entsteht über welche die Weiterentwicklung und Verbreitung der Züchtungen erfolgen kann.

      • float@feddit.de
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        1 year ago

        Das stimmt, aber ist es nicht so, dass die genmanipulierten Pflanzen selbst keine keimfähigen Samen produzieren (dürfen)? D.h. man muss jede Saison neues Saatgut kaufen und kann nicht einfach einen Teil der Pflanzen zur Gewinnung neuer Saat nutzen. Oder bin ich da falsch informiert?

        • vanZuider@feddit.de
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          1 year ago

          Das ist meines Wissens auch bei klassisch gezüchteten Pflanzen so, dass die Pflanzen Hybride sind, die entweder gar kein Saatgut produzieren, oder zumindest sehr viel weniger leistungsfähiges. In der industrialisierten Landwirtschaft (und das schließt Bio-Landbau mit ein) lohnt sich die Herstellung von Saatgut für den Bauern schlicht nicht. Die Saatgutfrage ist ein echtes Problem, wenn man genveränderte Sorten als Lösung für die Subsistenzbauern der 3. Welt anbietet, aber für die Landwirtschaft im Westen ist das schlicht irrelevant.

  • kohlenstoff@feddit.de
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    1 year ago

    Solche Vorstöße werden das Machtgefälle weiter Richtung Konzerne wie Bayer verschieben und die verbleibenden Bauern in ihrer Selbstständigkeit weiter einschränken. Es geht dabei um nichts weiter als erweiterten Zugriff auf die Landwirtschaft als Markt. Bauern lassen sich hervorragend auspressen, indem man ihnen Saatgutkomplettpakete verkauft, aus dem sie nicht mehr raus kommen, weil sie das Saatgut nicht reproduzieren können/dürfen.

    Und Leute hier übernehmen völlig unkritisch das Fähnchen von Konzernen, weil ist ja Fortschritt und Technologie. Dass die Landwirtschaft nicht an mangelnden genmanipuliertem Saatgut krankt, sondern an völlig kaputten Wirtschaften und Anbauweisen, ist dann egal. Das ökologische Disaster in Form von Bodenauslaugung, Nitratbelastung und Vernichtung von stabilisierenden Ökosystemen, was da heranwächst, hält aber trotzdem niemand auf.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Bei diesem Argument verstehe ich immer nicht, wo der große Unterschied zu jetzt ist. Bereits heute werden effizientere Samen durch Bestrahlung gezüchtet und dann patentiert. Das kann der 0815 Bauer auch nicht selbst tun. Deine Kritik an der Landwirtschaft ist dann völlig gerechtfertigt.