Erdling Eduard sagt in etwa, dass das schwierigste am vegan sein das Leben mit Omnis ist.
Sehe ich ähnlich. Eine B12-Pille ist leicht geschluckt. Aber nicht die Pille, dass alle um dich herum entweder einfachste ethische Gedankengänge nicht nachvollziehen können oder vorsätzlich ignorant sind. Manchmal fällt es schwer, das Gegenüber nicht auf diese Facette zu reduzieren.
Was meint ihr?
Entscheidungen für andere treffen zu wollen ware höchst anmaßend. Und ein moralisches Urteil mag zwar nahe liegen, aber wenn man dadurch auf andere Menschen herabschaut ist man ganz schnell raus aus jeder nicht veganen Gesellschaft und grenzt sich selbst aus.
Daher kann man nur über die Entscheidungen diskutieren. Und ob man das möchte muss jeder für sich entscheiden.
Natürlich findet ein moralisches Urteil statt, sonst wäre man ja nicht vegan. Aber man muss nicht auf Menschen herabschauen, um ihre Taten nicht gut zu heißen.
Niemand wird vegan, um irgendwem überlegen zu sein. Wäre auch heftig, das ganze Leben umzukrempeln für ein maximal mittelmäßig befriedigendes Gefühl. Im Grunde ist es doch das Gegenteil: ich will mich gar nicht überlegen fühlen, sondern ich will mich ja gerade nicht von anderen unterscheiden.
Denn leider ist die Entscheidung zum Veganismus zwangsläufig mit einer Ausgrenzung verbunden. Diese findet nicht vorrangig aktiv von außen statt, sondern aus dir selbst. Es ist diese innere Einsamkeit, die man empfindet, wenn man auf irgendeiner Geselligkeit ist und das Essen auf den Tisch kommt.