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Die Thüringer AfD-Fraktion will in einer Aktuellen Stunde im Landtag über ein umstrittenes Konzept zur Abschiebung von Menschen aus Deutschland sprechen. Sie beantragte die Aktuelle Stunde unter dem Titel «Remigration aus Thüringen starten anstatt verteufeln», wie der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Torben Braga, am Dienstag auf Nachfrage mitteilte. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
In der Begründung zur Aktuellen Stunde schreibt die AfD-Fraktion: «Während die öffentliche Debatte in eine hysterische Umdeutung des Begriffs abgleitet, wird die Notwendigkeit wirkungsvoller Remigrationsmaßnahmen auch in Thüringen jede Woche deutlicher.» Als Redner ist nach Bragas Angaben der AfD-Abgeordnete Stefan Möller vorgesehen. Möller ist neben Björn Höcke auch Co-Vorsitzender des Thüringer AfD-Landesverbandes, der vom Landesverfassungsschutz seit 2021 als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet wird.
In den vergangenen Tagen hatten Hunderttausende in vielen Städten gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD demonstriert. Auslöser war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam mit einigen AfD-Politikern sowie einzelnen Mitgliedern der CDU und der sehr konservativen Werteunion. Dabei ging es nach Angaben von Teilnehmern um das Konzept der sogenannten Remigration.
In den vergangenen Tagen hatten Hunderttausende in vielen Städten gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD demonstriert.
Nur zur Erinnerung:
Ach so. Ich nahm an das Treffen habe nie stattgefunden
Ich finde es eigentlich ganz gut, dass die AfD immer mehr offen zeigt, dass sie eine Partei ist, „die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgeh[t], die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden“. So dürfte ein Verbotsverfahren einfacher werden.
Man könnte fast meinen, die Afd sei froh darüber, dass jetzt ungefähr Jede:r einmal ihren Euphemismus für völkisch motivierte Deportationen gehört hat und es ginge ihr nur noch darum, den Begriff auszuschmücken und positiv zu deuten. Die aktuelle Stunde ist vermutlich auch primär dazu gedacht, klickbares Material für YouTube zu generieren.
Hätte Correctiv das Wort irgendwie vermeiden können in der eigenen Berichterstattung? So sind sie leider, ohne das zu wollen, zum Schlagwortgeber geworden.