Nach nur vier Spielen unter Julian Nagelsmann steht die Nationalmannschaft wieder dort, wo sie am Ende der Ära Hansi Flick angekommen war. Ein Kommentar von kicker-Chefreporter Oliver Hartmann.
was ich bis jetzt so gesehen habe liegt es für mich, an 3 dingen.
- fehlende intensität im spiel (keine bewerbsspiele)
- fehlende abstimmung der ketten (man kann einfach hinter oder vor die abwehrkette spielen und chancen generieren
- chancenverwertung
bis auf das österreichspiel hat man in den 3 spielen von nagelsmann als teamchef genug chancen gehabt das spiel zu gewinnen.
es ist aber für gut strukturierte mannschaften gegen deutschland sehr einfach gefährliche zonen im angriffsdrittel zu bespielen, was meiner meinung nach, an der fehlenden intensität im pressing bzw. im zweikampf der spieler liegt.
dazu kommt noch, dass nagelsmann wie schon zu bayernzeiten extremes pressing spielen lässt, wenn da aber auch die intensität fehlt, dann ergeben sich gefährliche räume für den gegner, die durch bessere abstimmung zwischen angriff und verteidigung nicht ganz so gefährlich wären.
punkt 1 und 2 überschneiden sich natürlich total und gegen österreich ist dann auch noch dazu kommen, dass man sich wahrscheinlich selbst, wie man bei sane gesehen, unter druck gesetzt hat. wobei ich im ansatz das pressing nicht als ganz so schlecht empfunden habe und mit einer höheren intensität hätte man damit österreich auch sicher probleme machen können. so wie es aber derzeit gespielt wird, ist es dann gegen fast jeden gegner viel zu wenig.
Meine Meinung: Wenn es eh nicht besonders toll aussieht, dann kann man doch auch einfach mal Nachwuchs spielen lassen. Eine handvoll erfahrene, die Ruhe reinbringen können. Und der Rest junge Spieler, die zeigen wollen, was sie drauf haben. Die sind auch noch komplett “frei formbar” für Nagelsmanns strategische und taktische Ideen.